Freitag, 2. Dezember 2011

Ständeratswahlen 2011 - ein Kommentar

Toni du Röckli, de Paul isch im Stöckli.

Christoph du Zwerg, nöd emol in Herrliberg.


Amen

Mittwoch, 2. November 2011

LAUBBLÄSER------------------------------------------------------

Der Morgennebel in meinem Kopf
wurde schlagartig zerrissen

Warum dürfen wir nicht in bunten Blättern balgen?


Knochenbruchprävention...


-------------------------------------------------------------------------------------


IM ZEITALTER DER PRÄVENTION

Ist die Polizei vor dem Täter da
Ist der Testfall ernst
Gibts die Impfung vor der Grippe
Und alle wählen die neue Mitte

Bohren wir noch tiefer im Meer
weil morgen hats da nichts mehr

- ausser der Ölpest -

Sparen wir Strom
aber blasen Laub

und bald bin ich taub

aber wollen Jugendliche Bullen schlagen,
kanns keiner ertragen
denn sie werden immer schlimmer
und mehr Förderunterricht bringts immer

Im Zeitalter der Prävention

wird alles pathologisiert

- mein Nachbar wohnt neben mir, das irritiert -

und wenn Kinder sich hauen,
fehlt nicht ihnen Aufmerksamkeit
sondern sie haben ein Syndrom

im Zeitalter der Prävention

(November 2011)

Dienstag, 1. November 2011

facebookhearts-------------------------------------

with every new status, grainy picture

the horror of giving away too much



facebookhearts II----------------------------------------------------

with every new status,
typed in the moment between thoughts

grainy pictures overwhelm me

-they build new servers at the arctic cicle-

changing your profile pic won't make me forget you

maybe haiku

Kein Prinz

Ein Frosch hüpft rein
Ich wünschte, du wärst hier,
--da geht er von allein


Winterzeit

Mein Wecker geht falsch
Der Nebelmorgen ist heller
heute

---------------------------------------------------------------------

iPhon

this little thing
bears the world
and the battery is always empty

---------------------------------------------------------------------

opposites attract.

this little thing
bears the world
but the battery is always empty

--------------------------------------------------------------------

(November 2011)

Montag, 10. Oktober 2011

 Letztens wurde es mir klar:

Ich schreibe Dinge nicht auf, um mich daran zu erinnern,
sondern damit ich nicht mehr daran denken muss

Das ist wohl der Fehler... ;)

(Oktober 2011)

Zürich, I love you - Eine wahre Geschichte

- Jetzt ist sie wütend
- Wieso?
- Weil wir uns vorgenommen hatten, den Film zusammen zu sehen
- Und sie will jetzt nicht mitkommen?
- Sie hat Bandprobe
- Wieso geht ihr überhaupt ins Kino bei dem Wetter?!
- Ja, wieso gehen wir eigentlich ins Kino bei dem Wetter?
- Patrik ist am Telefon, der Film läuft bloss im kleinen Saal!
- Und was läuft im Grossen?
- Captain America
- Dann gehen wir eben nicht heute
- Warum gehen wir nicht heute?
- Der Film läuft im kleinen Saal
- Ist doch egal
- Aber die Leinwand ist kaum grösser als mein Fernseher!
- Geht doch ins Open Air Kino, das würde heute Sinn machen!
- Stimmt
- Nehmen wir jetzt die Tickets?
- Von mir aus...
- Wir könnten auch Captain America sehen
- Auf keinen Fall!
- Nehmen wir jetzt die Tickets?
- Ja!!
..........................
- Verdammt nochmal, jetzt will sie doch mitkommen!
- Ruf Patrik an, er kann noch ein Ticket reservieren
- Ich denke, sie hat Bandprobe?
..........................
- Patrik nimmt nicht ab
- Mach die Musik leiser, klingelt da nicht was?
- Das kommt aus Patriks Rucksack
- Womit hat er dann angerufen??
- Steht das nicht auf dem Display vom Telefon?
- Du weisst doch, dass es seit Jahren keine Nummern mehr anzeigt
- Er wird eh gleich hier sein
- Aber dann kriegt sie keinen Platz mehr neben uns
- Und was ist jetzt mit der Bandprobe?
- Die anderen können auch nicht
- Patrik hat eh nicht nebeneinander reserviert
- Was?! Er hat uns nicht Plätze nebeneinander reserviert?!
- Frag ihn selbst, wenn er kommt. Er kann es dir erklären!
- Ich rufe im Kino an und reservier noch einen Platz
- Warum hat er keine Plätze nebeneinander reserviert?
- Weil er sagt, das Kino ist so klein, dass wenn wir alle nebeneinander sitzen, sehen die aussen nix
- Also sitzen wir alle verstreut oder was?
- Nein. Er hat zwei Reihen reserviert
- Sitzen wir alle hintereinander in einer Reihe?!
- Nein!! In zwei Reihen!
......................................
- Habt ihr schon das Essen bestellt?
- Nö, was willst du?
- Ich hab doch gesagt, mir egal! Irgendwas!
- Irgendwas gibts nicht. Möchtest du--ja genau, das nehme ich!
- Warum hast du keine Plätze nebeneinander reserviert??
- Weil die aussen nix sehen würden bei der kleinen Leinwand
- Hoffentlich kann ich neben meinem Freund sitzen..
- Ne, du musst hinter ihm sitzen!
- Hoffentlich ist es im Kino kühl..
- Quatsch, da ist es noch heisser!
- Habt ihr das Essen endlich bestellt? Bis das kommt, müssen wir im Kino sein!
- Hier steht: Lieferzeit 40 Minuten
- Das stimmt eh nie!
- Doch. Doch. Ne, eigentlich nicht...
- Hoffentlich ist der Film gut...

(August 2011)
Der Satz "Das haben wir schon immer so gemacht"
ist einer der gefährlichsten der Welt...
Der beste Grund auszuwandern:

"Ich will einfach mal an einem anderen Ort dieselben Probleme haben"

Kühlschrankpornografie


Kühlschrankblödelei




Gedanken in der Buchhandlung

Letztens war ich in einer Buchhandlung. Das war wunderbar. Aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was ich kaufen sollte. Wer entscheidet, welches Buch lesenswert ist? Was ist mit den kleinen Büchern, den unauffälligen, den mittelmässigen, die nicht von illustren Buchzirkeln bieder besprochen werden? Die abertausenden, die da liegen, mit rosa Einbänden, witzigen Titeln, weniger witzigen Titeln, Titeln, die gern witzig wären und solchen, dies nichtmal versuchen. Wer liest die?? Wer hat sie geschrieben? Wie viel Herzblut liegt darin? Was ist gut? Und wie gross war die Angst bei jedem dieser Autoren, eben doch nur zu denen zu gehören, deren Einbände rosa sind und deren Titel witzig?
Wobei ich mir da keine Gedanken machen muss. Mit einer Aufmerksamkeitsspanne von allerhöchstens 5 Minuten kommt man nichtmal zu einem fertigen Text zwischen den rosa Einband. Auch wenn ich definitiv einige mehr oder weniger witzige Titel erfinden könnte. Vielleicht kann ich die mal weiterverkaufen. Lets go:


Luft anhalten und andere zum Scheitern verurteilte Selbstmordmethoden

Onanieren und Organisieren - Die Geschichte der Samenbank

Tonspur oder zwei Blinde im Kino

Blut spenden und andere neue Ideen, nette Leute kennenzulernen

Autostopp - Die Gefahr hält an

Ignorieren Sie mich bewusst - Lesen Sie nicht dieses Buch!

Fidel Gastro - Kubanische Küche mit Pfiff


(August 2011)

Das Dreigestirn der Aufmerksamkeit im Deutschunterricht

(Februar 2011)

-Heimwärts torkeln morgens um 6-

Der Morgen war anmutig und still

Vielleicht waren wir nicht anmutig und still,
aber der Morgen wars

(Juni 2011)
Drowning there and drying here
Cheers to global warming
Lets have a beer!

(Mai 2011)

Weltliteratur

Wir wollen uns heute einer höchst bemerkenstwerten jungen Frau zuwenden, die jedesmal, wenn sie im Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung die Besprechung eines neuen besonders guten Buches liest, für wenigstens 30 Sekunden so inspiriert davon ist, dass sie in darauffolgenden Geistesblitzen ihrerseits den perfekten Roman ersinnt.
Die Tragik dieser Situation liegt darin, dass die Aufmerksamkeitsspanne dieser höchst bemerkenswerten jungen Frau kaum je länger als die bereits erwähnten 30 Sekunden dauert und leider bis heute noch keine Maschine erfunden wurde, die Gedankengänge in der Länge eines Romanes in 30 Sekunden niederschreiben könnte.
So taucht die junge Frau in regelmässigen Abständen - wobei sie nicht ganz so regelämssig sind wie das Erscheinen der Zeitung, da die junge Frau sie nicht jeden Morgen kauft, dann aber auch wieder sehr häufig, weil sie unter Umständen auch durch banale Sätze in Gratiszeitungen inspiriert wird, wie sie sie zwar widerstrebend, aber doch allzu oft auf dem Weg von und zur Arbeit liest - in die Welt ihrer imaginären Romane ein, die so plastisch ist, dass sie in diesen 30 Sekunden nicht nur den Ort der Handlung ihres Buches sieht, sondern auch riecht und fühlt, als wäre sie geradewegs in eine andere Dimension eingetaucht.
Dies allein wäre vielleicht noch gar nicht so tragisch, sondern unter Umständen sogar schön für die kreative junge Frau, wenn nicht sowohl uns als auch ihr bekannt wäre, dass sie in diesen Geistesblitzen tatsächlich den perfekten Roman vor Augen hat oder noch besser die perfekten Romane, da sie kaum je zweimal zur gleichen Geschichte inspiriert wird.
Sobald also diese 30 Sekunden um sind und die junge Frau aufgrund von Faulheit oder schlichtem Unvermögen, den intensiven Moment innerhalb kürzester Zeit in einen valablen Roman umzuwandeln, wieder in die Realität zurückkehrt, geht ein grosses Werk der Weltliteratur verloren.


Dabei kann man wirklich sagen, dass sie ein bisschen faul ist, denn meistens versucht sie gar nicht erst, die Gedanken auf Papier zu bringen oder sie bricht nach zwei bis drei Sätzen ab, wenn sie mal schnell genug war, innert nützlicher Frist einen Stift in die Hand zu nehmen.
Es mag aber auch daran liegen, dass so ein intensiver Moment einer 30 sekündigen (oder möglicherweise noch viel kürzeren) Eingebung eines kompletten Buches einfach auch so unglaublich schwierig zu fassen, geschweigedenn niederzuschreiben ist. Also ist es möglicherweise doch nicht ihre Schuld, sondern einfach eine wirklich verzwickte Lage.


Sie hatte auch schon überlegt Kurzgeschichten zu schreiben. Aber Eingebungen dieser Art waren im Gegensatz zu ganzen Romanen so kurz, dass sie sie oft nichtmal bemerkte.

(Januar 2011)
RESTRISIKO

(for Fukushima)

Leuchtreklamen ragen in den Nachthimmel
Sind heute dunkel
Aber Bildröhren flackern fort
Flimmerkiste, facebook-App
Ich sehe die Nachrichten tausendmal

Und mir geht ein Licht auf...

(März 2011)
Wenn ich dich sehe, fühle ich mich jedesmal wie ein Kind,
dem man gesagt hat, dass es kein Spielzeug kriegt...

(Juli 2011)